Forchbahn (de-CH)

Frieda-News

Die Forchbahn fuhr auch im Schnee

15.01.2021

Der öffentliche Verkehr stand in der Stadt Zürich am verschneiten Freitag still. Der ganze öffentliche Verkehr? Nein, die Forchbahn liess sich auch vom Schnee nicht stoppen.

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«Wir sind schon etwas stolz, dass wir nebst den S-Bahnzügen der SBB die Einzigen waren, die den Betrieb in der Stadt aufrechterhalten konnten», sagt Forchbahn-Geschäftsführer Hanspeter Friedli. «Das Zusammenspiel aller Mitarbeitenden, jeder Stufe und aus allen Arbeitsbereichen, hat diese Leistung ermöglicht.» Zahlreiche Mitarbeitende hätten spontan länger gearbeitet, damit die Forchbahn-Passagiere an ihr Ziel gelangen konnten.

Der starke Schneefall habe die Forchbahn am Donnerstagnachmittag organisatorisch überrascht. Am Morgen seien noch alle Haltestellen geräumt worden. «Am Nachmittag stand jedoch kurzfristig kein Räumungsteam mehr zur Verfügung. So machten wir uns Sorgen über den Zustand unserer Haltestellen und entschuldigen uns auch dafür», so Hanspeter Friedli.

Nach dem normalen Arbeitstag bildeten mehrere Mitarbeitende, auch aus dem Kader, einen Räumungstrupp. Ab 21 Uhr wurden zwischen Forch und Esslingen alle Haltestellen für den morgendlichen Verkehr minimal vorbereitet. Der Schneepflug der Forchbahn war bis 1 Uhr unterwegs und bereitete die Strecke so vor, damit die Züge am frühen Morgen rechtzeitig ausfahren konnten. Die Zugleistelle wurde durchgehend besetzt und schon um 3 Uhr verliess der Schneepflug das Depot. Ab 5 Uhr war zudem ein grösserer Räumungstrupp an der Arbeit. «So konnten wir gewährleisten, dass auch die Frühzüge pünktlich für unsere Fahrgäste unterwegs waren», so Friedli.

Allerdings galt das nicht für die ganze Strecke, ergänzt Friedli: «Die Situation in der Stadt war so, dass uns die VBZ keine Bewilligung zur Bedienung der Strecke Rehalp-Stadelhofen erteilte.» Im Verlaufe des frühen Morgens wurde es möglich, bis zum Hegibachplatz fahren zu können. Und noch vor dem Mittag war die ganze Strecke wieder befahrbar. Die Forchbahn unterstützte die VBZ, indem sie zwischen Rehalp und Stadelhofen alle Haltestellen für die Linie 11 bediente.

Ganz frei von Problemen war indes der Betrieb der Forchbahn nicht: «Leider waren auch wir von verschiedenen technischen Störungen betroffen. Durch die Pflugfahrten auf der Strasse werden unsere Weichen immer wieder regelrecht zugeschüttet.» Die Weichenheizungen sind dann kurzzeitig überfordert. Bei den nichtgeräumten Haltestellen in der Stadt standen die Trittbretter teilweise an den Schneemaden an, was die Sicherheitsautomaten der Türantriebe auslöste. Drei Züge mussten deshalb ohne Fahrgäste zurück ins Depot auf der Forch fahren, um dort zur Sicherheit kontrolliert zu werden.

Eine solche Situation ruft auch nach Informationen. «Wir haben eine veraltete Lautsprecheranlage und keine Fahrgastanzeigen an den Haltestellen», bedauert Friedli. Die Mitarbeitenden in der Leitstelle und im «ZVV-Contact» auf der Forch hätten ihr Bestes unternommen, um die Fahrgäste auf dem Laufenden zu halten. «Wir danken für die Nachsicht unserer Fahrgäste, wenn etwas nicht nach ihren Vorstellungen geklappt hat. Speziell danken wir unseren treuen Fahrgästen, dass sie trotzdem mit uns mitgefahren sind und die Geduld aufbrachten, als die Forchbahn nur zwischen Rehalp und Esslingen verkehrte und durch Störungen teilweise verspätet gefahren ist.»

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