Ein Grossteil der Flotte der Forchbahn hat seine Nutzungsdauer erreicht und muss deshalb ersetzt werden. Um dem Behindertengleichstellungsgesetz gerecht zu werden, müssen 75 m lange Niederflurfahrzeuge beschafft werden. 75 m Fahrzeuge sind notwendig, um das prognostizierte Fahrgastaufkommen bewältigen zu können. Aufgrund des technologischen und gesellschaftlichen Wandels ist davon auszugehen, dass zukünftig nur noch technisch trennbare Züge eingesetzt werden. Die Forchbahn muss deshalb ihre Anlagen auf diese Art von Zügen dimensionieren. Heute sind das Depot sowie die Hebeanlagen und Gleisgruben für den Fahrzeugunterhalt an 50-m-Zügen ausgelegt. Unterhalt und Revision von Zügen dieser Länge sind im bestehenden Depot nicht möglich. Mit einem Neubau können der Fahrzeugunterhalt anforderungsgemäss organisiert und der bestmögliche Werterhalt erreicht werden. Ein grosser Vorteil eines kompletten Neubaus auf der Forch ist überdies die ideale Gleis- und Strassenanbindung. Die bestehende Anlage wird zu einer reinen Abstellanlage umgenutzt.
Das neue Instandhaltungszentrum soll vier Gleise für den Fahrzeugunterhalt, ein Verladegleis sowie Lager- und Logistikräume, Büro-, Sozialräume und Sitzungszimmer umfassen. Im Erdgeschoss ist die Fahrzeuginstandhaltung vorgesehen. Auf der Nordseite ausserhalb des Bauwerks kommt ein Verladegleis zu liegen, das von der Kaltensteinstrasse zugänglich ist. Neben der Instandhaltungshalle mit den vier Gleisen sind ein Speziallager für grosses sperriges Material, technische Werkstätten sowie das Büro der Depotleitung auf dem Hauptgeschoss geplant. Infrastrukturräume (Garderoben, Trockenraum, Wasch- und Sanitärräume) werden im Zwischengeschoss angeordnet. Im Untergeschoss kommen Infrastrukturwerkstätten (Baudienst, Sicherungsanlagen, elektrische Anlagen), das Palettenlager, Drehgestelllager sowie Technikräume zu liegen. Die Büros und Aufenthaltsräume sind im ersten Stock vorgesehen. Die Instandhaltungsgleise werden über zwei Brücken an die Stammstrecke mit je einem Anschluss in Richtung Stadelhofen und Esslingen angebunden.
Fakten zum IHZ in der Ăśbersicht
Terminplan
Die strategische Planung und Machbarkeitsstudien sind abgeschlossen und im Sommer 2023 erfolgt der Projektierungsstart. Der Baubeginn ist derzeit fĂĽr 2027 vorgesehen. Die Realisierung des Projekts soll im Zusammenhang mit der Auslieferung der neuen Fahrzeuggeneration abgeschlossen werden. Derzeit ist davon auszugehen, dass das erste Fahrzeug im Jahr 2028/29 geliefert wird.
Kundennutzen
- Die Forchbahn kann die künftig prognostizierte Fahrgastkapazität mit modernsten Zügen stemmen.
- Die Instandhaltungsanlagen sind fĂĽr die Sicherstellung und die Sicherheit des Bahnbetriebs von entscheidender Wichtigkeit.
- Wegen Kollisionen auf dem städtischen Netz kommt es regelmässig zum Ausfall von Kompositionen – dank dem Wendegleis ist ein effizientes Sicherstellen des Fahrplanbetriebs möglich.
- Unterhaltsprozesse werden dank der Entflechtung zwischen Instandhaltungs- und Abstellanlage effizient abgewickelt.